Angekommen
in Punta Arenas gönnten wir uns erstmal ein üppiges Mittagsmenü und machten uns
dann auf Hostelsuche. Im Bus zuvor sind wir noch auf ein französisches Pärchen
gestoßen, dass in El Chalten mit uns im gleichen Zimmer war und wir verabredeten
uns gleich auf ein Bier am nächsten Abend. Alles in allem war aber das
Städtchen eher unspektakulär - die
Stadt hat man in einem halben Tag besichtigt. Man sollte sich jedoch nicht den
Friedhof (so makaber es klingt) entgehen lassen, was wir am zweiten Tag gemacht
haben. Am Abend tauschten wir uns mit Lena und Quentin aus, da die bereits den
Norden des Kontinents bereist hatten und wir gaben den beiden Tipps für Neuseeland.
Friedhof in Punta Arenas - sehr Platz sparend |
Am Sonntag
(26.02.) ging´s dann tatsächlich in Richtung Norden und zwar flogen wir nach
Puerto Montt. Dabei hatten wir eine traumhafte Sicht auf die Anden und das
südliche Eisfeld, somit auf die Berge und Nationalparks, die wir die Tage zuvor
besucht hatten. Der gern verdeckte Fitz Roy war auch zu sehen - ein echtes
Flugerlebnis und wir haben unsere Wanderungen der vergangenen Tage in ca. 5min
von oben gesehen!
Angekommen
in Puerto Montt ließen wir die Stadt aber einfach links liegen und fuhren
direkt weiter nach Puerto Varas, etwas nördlich am Lago Llanquihue und welches
bekannt für seine deutschen Siedler und Häuser aus dem 19.Jahrhundert ist. Da
wir bestes Wetter hatten, entschieden wir uns gleich am nächsten Tag (27.02) für
eine Hike and Bike Tour zum Vulkan Osorno. So fuhren wir am nächsten Morgen mit
5 anderen und einem Guide Richtung Vulkan, an die Talstation des Skigebietes.
Dort wanderten wir bis zum Eisfeld bzw. an die Seite des fast verblassten
Gletschers, der wahrscheinlich in wenigen Jahren verschwunden ist. Der Weg nach
oben war über das Vulkan-Geröll-Gestein recht antrengend, jedoch belohnte der
Schweiß mit perfekter Sicht auf die Berge, umliegenden Vulkane und den See.
Runter ging´s dann aufgrund des gerölligen Gesteins viel schneller und
wesentlich lustiger, weil man einfach nur durch das lose Geröll laufen/stapfen
musste bis wir wieder zum Auto mit dem Fahrradanhänger ankamen. Von dort aus
starteten wir, die 20km lange Zufahrtstraße des Nationalparks, meist Berg ab ;) , mit dem Fahrrad runterzudüsen. Alles in allem war es ein traumhafter Tag und
wir brauchten kein schlechtes Gewissen haben am nächsten Tag auszuschlafen, da
Sturm und Regen angesagt war!
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Vulkan Calbuco (2003m), großer Ausbruch im April 2015 |
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Blick über das Eisfeld nach Argentinien |
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Seitlich zum Gletscher auf ca. 2050m |
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Am Ende des Abstieges hatte der Osorno bereits eine Mütze |
Da sich das
Wetter, zum 01.03 dann wieder besserte, liehen wir uns Fahrräder, um nach
Frutillar zu fahren. Der Ort ist für sein „deutsches“ Aussehen bekannt, sehr
touristisch, überlaufen, Kuchenverkauf... In Summe war die +50km-Tour
(hin/retour) ziemlich anstrendend – Hügel runter, Hügel rauf, schwül, etwas zu kleine
Fahrräder und das versprochene, nette, kleine Frutillar stellte sich als „so
naja“ heraus. Wir beendeten den Tag mit der einstimmigen Übereinkunft „das war
nicht unser Tag“.
Nach
unseren kleinen Frutillar-Enttäuschung „strotzten“ wir vor Kraft den nächsten
Tag positiver abzuschließen, d.h. wir mieteten uns ein kleines Auto, um damit
nach Chiloe aufzubrechen, die größte Insel Chiles etwas weiter im Süden. Also
sind wir recht früh aufgebrochen, nahmen die Autofähre zur Insel und fuhren
zunächst nach Ancud. Dort erhielten wir Infos, wie wir am besten zu den
Pinguinen kommen. Keine 30 km östlich erreichten wir also einen kleinen Strand,
namens Puñihuil. Dort gibt es etwas vorgelagert auf kleinen Inselchen
Pinguinkolonien. Mit dem Auto sind wir auf den Strand (ein Dejavue auf Torstens
Seite war an zitternden Händen festzustellen – Auto/Strand/Wasser) gefahren, um
dann festzustellen, dass aufgrund des Wetters die Bootstouren nicht rausfahren
konnten. Nach 1h wurden dann doch Bootsfahrten angeboten – wir waren verwirrt –
klassisch Südamerika. Schlussendlich konnten wir dann doch auf einem der Boote
mitfahren und die Pinguinkolonien inkl. Nestbauten von Magellan und Humboldt
Pinguinen anzuschauen – sehr süß. Mit dem 30 Personen Schlauchboot durch die hohen
Wellen brachte noch eine gesunde Portion Adrenalin mit sich! Danach wanderten
wir noch zu 2 keinen Aussichtspunkten und machten uns dann schon langsam wieder
auf den Rückweg nach Puerto Varas. Auf der Fährfahrt konnten wir dann noch
Seehunde und Pinguine direkt neben uns im Wasser sehen. Endergebnis: 100%
zufriedendstellend!!!
Unsere Zeit
in/um Puerto Varas war somit vorüber und wir nahmen am folgenden Tag den Bus
nach Valdivia an der Küste.
Valdivia
war entspannt und auch zum Teil noch sehr deutsch geprägt. Wir haben am ersten
Tag spazierend die Stadt erkundet und am Abend gemütlich im Hostel zusammengesessen,
wobei wir Feli und noch 3 andere Deutsche kennengelernt haben (die werden
später noch eine Rolle spielen). Valdivia hat auch 3 kleine Museen, die wir uns
am nächsten Tag angeschaut haben. Danach konnten wir noch einige Seehunde/-löwen
beim Fischmarkt beobachten wie sie auf die abgeschnittenen Fischköpfe warteten,
die vom Markt abfallen – easy lunch. Ansonsten war Valdivia eine gemütliche
Abwechslung mit neuen und netten Bekanntschaften.
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Instant Recycling |
Am 05.03
brachen wir mit dem Bus Richtung Pucon auf... was erwartet uns dort? - 1. Gipfelbesteigung,
einsame Strände und eine Pferderanch, bis zum nächsten Eintrag.
(El Refugio
Hostel – Pucon, Chile)
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