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Auf geht´s Richtung Norden - Vulkane, Seen & Pinguine [25.02. – 05.03.2017]

Angekommen in Punta Arenas gönnten wir uns erstmal ein üppiges Mittagsmenü und machten uns dann auf Hostelsuche. Im Bus zuvor sind wir noch auf ein französisches Pärchen gestoßen, dass in El Chalten mit uns im gleichen Zimmer war und wir verabredeten uns gleich auf ein Bier am nächsten Abend. Alles in allem war aber das Städtchen eher unspektakulär -  die Stadt hat man in einem halben Tag besichtigt. Man sollte sich jedoch nicht den Friedhof (so makaber es klingt) entgehen lassen, was wir am zweiten Tag gemacht haben. Am Abend tauschten wir uns mit Lena und Quentin aus, da die bereits den Norden des Kontinents bereist hatten und wir gaben den beiden Tipps für Neuseeland.


Friedhof in Punta Arenas - sehr Platz sparend

Am Sonntag (26.02.) ging´s dann tatsächlich in Richtung Norden und zwar flogen wir nach Puerto Montt. Dabei hatten wir eine traumhafte Sicht auf die Anden und das südliche Eisfeld, somit auf die Berge und Nationalparks, die wir die Tage zuvor besucht hatten. Der gern verdeckte Fitz Roy war auch zu sehen - ein echtes Flugerlebnis und wir haben unsere Wanderungen der vergangenen Tage in ca. 5min von oben gesehen!


Blick auf den Fitz Roy und Kollegen

Angekommen in Puerto Montt ließen wir die Stadt aber einfach links liegen und fuhren direkt weiter nach Puerto Varas, etwas nördlich am Lago Llanquihue und welches bekannt für seine deutschen Siedler und Häuser aus dem 19.Jahrhundert ist. Da wir bestes Wetter hatten, entschieden wir uns gleich am nächsten Tag (27.02) für eine Hike and Bike Tour zum Vulkan Osorno. So fuhren wir am nächsten Morgen mit 5 anderen und einem Guide Richtung Vulkan, an die Talstation des Skigebietes. Dort wanderten wir bis zum Eisfeld bzw. an die Seite des fast verblassten Gletschers, der wahrscheinlich in wenigen Jahren verschwunden ist. Der Weg nach oben war über das Vulkan-Geröll-Gestein recht antrengend, jedoch belohnte der Schweiß mit perfekter Sicht auf die Berge, umliegenden Vulkane und den See. Runter ging´s dann aufgrund des gerölligen Gesteins viel schneller und wesentlich lustiger, weil man einfach nur durch das lose Geröll laufen/stapfen musste bis wir wieder zum Auto mit dem Fahrradanhänger ankamen. Von dort aus starteten wir, die 20km lange Zufahrtstraße des Nationalparks, meist Berg ab ;) , mit dem Fahrrad runterzudüsen. Alles in allem war es ein traumhafter Tag und wir brauchten kein schlechtes Gewissen haben am nächsten Tag auszuschlafen, da Sturm und Regen angesagt war!



Vulkan Calbuco (2003m), großer Ausbruch im April 2015

Blick über das Eisfeld nach Argentinien

Seitlich zum Gletscher auf ca. 2050m

Am Ende des Abstieges hatte der Osorno bereits eine Mütze

Da sich das Wetter, zum 01.03 dann wieder besserte, liehen wir uns Fahrräder, um nach Frutillar zu fahren. Der Ort ist für sein „deutsches“ Aussehen bekannt, sehr touristisch, überlaufen, Kuchenverkauf... In Summe war die +50km-Tour (hin/retour) ziemlich anstrendend – Hügel runter, Hügel rauf, schwül, etwas zu kleine Fahrräder und das versprochene, nette, kleine Frutillar stellte sich als „so naja“ heraus. Wir beendeten den Tag mit der einstimmigen Übereinkunft „das war nicht unser Tag“.

Nach unseren kleinen Frutillar-Enttäuschung „strotzten“ wir vor Kraft den nächsten Tag positiver abzuschließen, d.h. wir mieteten uns ein kleines Auto, um damit nach Chiloe aufzubrechen, die größte Insel Chiles etwas weiter im Süden. Also sind wir recht früh aufgebrochen, nahmen die Autofähre zur Insel und fuhren zunächst nach Ancud. Dort erhielten wir Infos, wie wir am besten zu den Pinguinen kommen. Keine 30 km östlich erreichten wir also einen kleinen Strand, namens Puñihuil. Dort gibt es etwas vorgelagert auf kleinen Inselchen Pinguinkolonien. Mit dem Auto sind wir auf den Strand (ein Dejavue auf Torstens Seite war an zitternden Händen festzustellen – Auto/Strand/Wasser) gefahren, um dann festzustellen, dass aufgrund des Wetters die Bootstouren nicht rausfahren konnten. Nach 1h wurden dann doch Bootsfahrten angeboten – wir waren verwirrt – klassisch Südamerika. Schlussendlich konnten wir dann doch auf einem der Boote mitfahren und die Pinguinkolonien inkl. Nestbauten von Magellan und Humboldt Pinguinen anzuschauen – sehr süß. Mit dem 30 Personen Schlauchboot durch die hohen Wellen brachte noch eine gesunde Portion Adrenalin mit sich! Danach wanderten wir noch zu 2 keinen Aussichtspunkten und machten uns dann schon langsam wieder auf den Rückweg nach Puerto Varas. Auf der Fährfahrt konnten wir dann noch Seehunde und Pinguine direkt neben uns im Wasser sehen. Endergebnis: 100% zufriedendstellend!!!






Zoomen, dann sieht man die Pinguine

Am Schlauchboot




Unsere Zeit in/um Puerto Varas war somit vorüber und wir nahmen am folgenden Tag den Bus nach Valdivia an der Küste.

Valdivia war entspannt und auch zum Teil noch sehr deutsch geprägt. Wir haben am ersten Tag spazierend die Stadt erkundet und am Abend gemütlich im Hostel zusammengesessen, wobei wir Feli und noch 3 andere Deutsche kennengelernt haben (die werden später noch eine Rolle spielen). Valdivia hat auch 3 kleine Museen, die wir uns am nächsten Tag angeschaut haben. Danach konnten wir noch einige Seehunde/-löwen beim Fischmarkt beobachten wie sie auf die abgeschnittenen Fischköpfe warteten, die vom Markt abfallen – easy lunch. Ansonsten war Valdivia eine gemütliche Abwechslung mit neuen und netten Bekanntschaften.



Instant Recycling

Am 05.03 brachen wir mit dem Bus Richtung Pucon auf... was erwartet uns dort? - 1. Gipfelbesteigung, einsame Strände und eine Pferderanch, bis zum nächsten Eintrag.


(El Refugio Hostel – Pucon, Chile)

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