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Vom Krater zu den Inkas - Maragua und Cochabamba [04.05. – 11.05.2017]

Wir verließen also unser kleines Zuhause sowie unsere netten Nachbarn in Sucre und machten uns auf zum nahegelegenen Maragua, das uns aufgrund seines Kraters und der Dinosaurierspuren empfohlen wurde. Wir waren aber nicht alleine - Sandra und Timo aus Köln mit ihrem T3 Bulli begleiteten uns. Raus aus der Stadt ging es nach kurzer Zeit auf die Schotterstraße, steil hinauf und kurz darauf steil hinab die rote Serpetinenstraße. Nach ca. 70% der Strecke wurde es kurz aufregend. Bauarbeiter hatten für die Streckenausbesserung Schotter abladen lassen, jetzt mussten wir mit Berta um den Dreckhügel drumherum zirklen ohne aufzusetzen. Nach dem kleinen Hindernisslauf sind wir dann gut am Zwischenziel Maragua angekommen.

Fotoshooting mit Berta

Timo & Sandra im Bulli

Die rot staubende Schlangenstraße

Ankunft und Blick in den Krater

Für die gut 50km brauchten wir ungefähr 2,5h, dann standen wir an der Kirche im verlassenen Dorf und fragten uns „Wo ist der Krater?“! Gut, dass gleich ein paar Einheimische zur Stelle waren, die wir fragen konnten – die Antwort inkl. verdutzter Blicke „Ihr seid doch mitten drin!“ – AHA! Was wir dann erfahren haben, war, dass der Krater nicht durch einen Meteroiteneinschlag o.Ä. enstand, sondern früher einfach ein großer See war, auf dessen „Grund“ jetzt das kleine, verstreute Örtchen liegt. Wir fuhren also durch das Dorf durch und weiter hoch an den Hang, sozusagen an den Rand des Kraters, wo wir die Ausmaße und Form besser erkennen konnten. Für den nächsten Tag hatten wir die Wanderung zu den versteinerten Abdrücke von Dinosaurierspuren geplant, weshalb wir noch etwas weiter zum Ausgangspunkt fuhren und uns dort an einer (kaum ersichtlichen) Dorfkirche hinstellten – schöner ebener Platz genau für 2 Autos. Wir blieben dort nicht unbemerkt und hatten einigen Besuch – nicht immer freundlich gesinnt – von ein paar Dorfbewohnern, die natürlich ihr Geschäft mit den Gringos witterten.

Nach einer angenehmen Nacht und einem gemütlichen Frühstück starteten wir unsere kleine Wanderung. Zwar nicht ganz einfach von der Orientierung her aber am Ende fanden wir die Fußabdrücke der Dinosauerier versteinert in Schlamm oder Sand. Tektonische Bewegungen der Erdplatten beförderten diese wieder ans Tageslicht – schon sehr interessant und alt! (Wenn man aber nicht weiß, was man vor sich hat, kann man diese aber auch leicht übersehen.) Wieder zurück am Auto fuhren wir erstmal wieder etwas hoch, um direkt an den Rand des Kraters zu wandern und dessen Ausbreitung von oben zu sehen. Dann ging es wieder zurück ins Dorf, wo wir uns entschieden noch eine Nacht an der dortigen Kirche zu übernachten. Ab da war es nur ein kurzer Spaziergang zum Wasserfall „El Garganta del Diablo“, der aufgrund der geringen Wassermenge etwas mikrig ausfiel, jedoch bei steigendem Wasserpegel recht spektakulär sein könnte.

Die Spurenfolge ist schon echt witzig


Blick in den Krater

Sucre in weiter Ferne


Wasserfall ohne Wasser

Von dort aus machten wir uns auf, immer noch zu viert, Richtung Cochabamba. Die Strecke führte uns wieder an Sucre vorbei und wir konnten direkt von der Straße aus weitere Dino-Spuren sehen, die fast senkrecht in den Himmel ragen und durch ein Zementwerk entdeckt wurden. Es ging weiter auf einer schönen Landstraße die sich konstant durch ein idyllisches Tal schlängelte, mit guter Musik und Wetter waren wir in super Roadtrip Laune. In Aiquile legten wir dann auf halben Weg einen Übernachtungsstop ein, wobei wir auf den Besitzer des kleinen Hotels warten mussten und wir es uns zwischenzeitlich mit nem Bierchen am Straßenrand gemütlich machten. 

Das könnte er gewesen sein, siehe unten...

Die Riesenwand mit weiteren Spuren

...von dem Kollegen oben

Wartezeit überbrücken

Gleich morgens nahmen wir dann die letzten Kilometer nach Cochabamba auf uns, wo wir uns gegen Nachmittag im Las Lilas Camping einfanden – sehr gemütliches Plätzchen mit untypisch sehr gutem Internet. Dort trafen wir auch Sabrina mit ihren beiden Hunden wieder, die bereits am Vortag dort ankam.
Tags darauf wurde Berta geputzt, wir nutzten die hervorragende Wlan-Verbindung und entspannten des Rest des Tages! Am Nachmittag kamen dann auch noch unsere 4 Schweizer (Beat, Betty, Anita & Daniel), die wir auch schon in Sucre als Nachbarn hatten. Am Dienstag mussten wir dann erstmal bürokratische Pflichten erledigen und unser Visum für Bolivien verlängern lassen – war aber ruckzuck erledigt. Anschließend spazierten wir über 1400 Stufen zur Christus Statue, die über Cochabamba ragt und höher als jene in Rio ist (nur eine in Polen ist größer). Nach einem feinen Mittagessen in der Stadt, fuhren wir wieder zum Campingplatz und ließen den Tag wieder ruhig ausklingen. Am folgenden Tag ging es dann mit Sandra und Timo auf den riesigen Markt – La Cancha, der wohl einer der größten in Lateinamerika ist. Und der ist wirklich gewaltigt, man bekommt alles! Da liegen neben Kuhköpfen (ungekühlt, so wie jedes Fleisch), Küchenutensilien, Werkzeug und Handys inkl. jeglichem Zubhör sowie Schuhe, Autoradios und andere Elektrosachen... einfach alles! Das ganze erreichten wir mit öffentlichen und bunt geschmückten Verkehrsmitteln und die Fahrt damit wurde stilgerecht mit Discomusik untermalt! Das war´s aber dann wieder mit Cochabamba....

Der rote Staub muss runter - Waschtag in Las Lilas

Die 2. größte Christus Statue der Welt

Blick vom Jesus über Cochabamba

Ein Flieger der die Statue fast gestriffen hätte

Cochabamba Zentrum



Buserlebnis


Dann ging es raus aus der Stadt, nur etwas weiter bis nach Sipe Sipe, von wo man zu Inkaruinen hoch wandern kann. Auf der gesamten Wanderung waren wir alleine unterwegs, schnauften aufgrund der Höhe und der Hitze aber ganz schön hoch! Oben angekommen spazierten wir durch die verlassenen Inka Häuschen und genossen die Ruhe und die Aussicht auf das Tal Richtung Cochabamba! Wieder zurück am Auto gönnten wir uns noch ein deftiges Mittagessen bevor wir uns auf den Weg Richtung La Paz machten. 

Blick über das Inkadörfchen nach Cochabamba

Es ging wieder hoch aufs Altiplano, von ca. 2600m auf über 4000m. Unzählige LKW´s, aufgerissene Straßenstücke und abgelegene Dörfer ließen wir hinter uns und kehrten auf halber Strecke in einem etwas schäbigen Hinterhof ein. Nach der Wanderung und dem Ritt war auf 4300m schnell Feierabend. 
Nach einer eisigen Nacht – Bertas Dach war innen wieder mal mit einer Eisschicht überzogen – fuhren wir die letzten ca. 200km bis nach La Paz auf einer 4-spurig ausgebauten Autobahn – luxuriös! Die Hochebene beeindruckte mit den 6000ern, die am Horizont ihre Gipfel präsentierten. An der Abbiegung zum Hotel Oberland bekamen wir einen kurzen Eindruck über die in den Bergen gelegene Stadt!

Unser idyllisches Nachtquartier

Aus Eis wird Wasser

La Paz heißt uns Willkommen mit einem tollen Einblick ins Tal

Jetzt steht die Planung für einen Amazonas Trip auf dem Programm und es gilt La Paz zu entdecken!

Viele liebe Grüße - Christina und Torsten



(Camping Hotel Oberland – La Paz, Bolivien)

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