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Welcome Peru - Puno inkl. Floating Islands & Rainbow Mountain [01.06. - 07.06.2017]

Wir erreichten also ziemlich geschafft den Titicacasee und als ob es noch nicht genug des Guten gewesen wäre, fing es am Abend dann auch noch an zu regnen, die ganze Nacht hindurch. Auch am frühen Morgen wollte es noch nicht aufhören, weshalb wir einfach im Bett blieben. Die erste kleine Regenpause nutzen wir um zu frühstücken, mussten uns aber gleich wieder in Berta verziehen, weil es doch noch nicht alles war und sogar etwas schneite. Erst am Nachmittag konnten wir uns auf Erkundungstour in das kleine Städtchen Copacabana machen. Wir bestiegen den nahe gelegenen Hügel, der neben den schönen Ausblick auf den See mit seiner Eigenschaft als Müllkippe besticht. Man merkt, Copacabana hatte es uns nicht wirklich angetan, deshalb entschieden wir uns am nächsten Tag gleich weiter zu fahren – und zwar Richtung Peru.

Titicacasee

Blick auf Copacabana

Die Peruanische Grenze lag nur einige Kilometer entfernt und ist unter Reisenden als klassicher „Bestehungspunkt“ bekannt, also waren wir schon auf einiges vorbereitet. Die Ausreise aus Bolivien war unkompliziert und die Einreise für den „Menschen“ nach Peru ebenso. Am Zoll/der Aduana, für die temporäre Einfuhr von Berta, empfang uns ein junger Beamter, der uns in sein Büro bat. Natürlich war gleich die obligatorische Versicherung (SOAT) für Peru ein Thema, die wir noch nicht hatten. Wir wussten aber mit Sicherheit (von anderen Reisenden), dass wir diese Versicherung im nächsten Ort, 4km entfernt, kaufen können, aber ohne diese nicht einreisen dürfen. Christina erklärte dem Beatmen, dass sie schnell mit dem Taxi dorthin fahren, die Versicherung kaufen und wir dann die Einreiseformalitäten erledigen würden. Er war skeptisch, meinte, dass er nicht wüsste, dass es dort die SOAT zu kaufen gäbe (ja klar), ließ Christina aber fahren. Mit dem Tuktuk-Taxi ging es also ins Grenzdörfchen, wie erwartet war dort die SOAT verfügbar und Christina war somit in 45min zurück an der Grenze, wo Torsten bei Berta wartete. Somit hatten wir alle Unterlagen, um offiziell und ohne schmieren nach Peru einzureisen. Natürlich ließ uns der Beamte warten, wir mussten alle Papiere per Hand ausfüllen – angeblich funktionierte das System gerade nicht – und er wollte noch das Autoinnere abchecken. Naja, wenn er finanziell schon nichts erreichen konnte bei uns, soll ihm das zur Genüge getan sein. Andere ließen sich die Einreise und nicht vorhandene SOAT einige EURO kosten. Wir jedenfalls hatten das ganze Prozedere in 1,5h hinter uns, mit der Stunde Zeitverschiebung war das aber auch egal.

Wir fuhren entlang des Sees direkt weiter nach Puno, wo wir uns zunächst mal in der sehr professionellen Touri-Info und im riesigen Supermarkt eindeckten – an die Organisiertheit und das Überangebot mussten wir uns erst wieder gewöhnen nach der langen Zeit in Bolivien. Wir ließen uns in der Nähe von Puno am Campingplatz vom Casa Blanca nieder, wo wir uns einige Tage entspannten und die Ruhe genossen. Die Strapazen der letzten Tage gingen aber auch an Berta nicht spurlos vorrüber und so musste auch sie etwas gepflegt werden (eine verlorene Mutter am Stabilisator). Wir erwanderten einen kleinen Berg mit Inkaruine und Blick auf den See – das Wetter meinte es seit dem Grenzübertritt wieder gut mit uns. 

Der Restschlamm muss aus den Felgen




Toller Platz mit Blick auf den See

Außerdem besuchten wir die schwimmenden Inseln von Uros, die einige Kilometer vor Puno im See liegen. Diese nicht natürlichen, aus Schilfgras gebauten Inseln entstanden, weil sich das Volk der Uros von den kriegerischen Stämmen vom Land absetzen wollte. Bis heute haben sie das Bauen ihrer Inseln und Häuser perfektioniert und leben mittlerweile vornämlich vom Tourismus. Auch wenn der Ausflug dorthin sehr touristisch war, wir empfanden es dort sehr herzlich und es war sehr interessant zu sehen, was ein Volk auf sich nimmt, um in Frieden leben zu können.



Lecker Schilf ;) - ein Alleskönner

Die Chefin (Präsidentin) erklärt wie die Inseln gebaut werden

Anprobe


Die Herzlichkeit war eine tolle Abwechslung

Zu guter Letzt, das Bat-Mobil in Puno - die Standard Rikschas

Wir verließen Puno und den Titicacasee nicht ohne Berta nochmal eine wohlverdiente Dusche zu gönnen und uns nochmal mit Lebensmittel einzudecken. Mit einer Zwischenübernachtung in einem etwas abseitsgelegenen Canyon war unser nächster Stop der sog. Rainbow Mountain oder Cerro Colorado. 

Saubäääär

Übernachtungsplatz

Durch die unerwartet hoprigen letzten 35km (schon wieder) Schotterstraße konnten wir die Anfahrt durch das wunderschöne Tal leider nicht recht genießen. Am Parkplatz auf 4600m angekommen wurde es auch recht schnell dunkel und wir verzogen uns ins Auto. Wir wollten sowieso früh morgens los – vor all den Touren, die aus Cusco ankommen – und es war eisig kalt. 

Anfahrt

Stylisch am wiederkauen

Der Wecker klingelte um kurz nach 05:00 Uhr, es war noch stockdunkel und das erste was uns unsere Stirnlampen erkennen ließen, war die 2mm Eisschicht an Bertas Innenseite. Wir standen aber sowieso gleich auf, frühstückten und starteten um kurz nach 06:00 Uhr, um den Rainbow Mountain zu erklimmen. 

Icy Berta

Gruppenkuscheln bei den Lamas am Morgen

Das Ende schon in Sicht

Der Weg kann die 700 Touris pro Tag nicht leugnen

Außer unzählige Lamas, Alpacas und Einheimische war noch nicht viel los am schon recht ausgetretenen Weg. Wir ließen uns Zeit, fanden unseren Rhythmus und genossen es der aufgehenden Sonne zu zuschauen – wir wussten ja bereits, was es bedeuete ab einer gewissen Höhe zu wandern. Am Aussichtspunkt erwartete uns überraschenderweise ein geschäftstüchtiger Einheimischer - Jusstino, der dort einen kleinen Kiosk mit Süßigkeiten und Tee eingerichtet hatte. Wir wollten aber noch hoch auf den Hügel, um den ganzen Aussblick auf den Rainbow Mountain zu haben. Wir hatten perfektes Wetter, waren (fast) alleine und konnten somit das Panorama, nicht nur auf den farbenfrohen Berg sondern auch auf die umliegenden Andengipfel genießen. Am Rückweg plauderten wir mit Jusstino und tranken einen wärmenden und wirklich sehr leckeren Coca-Tee bei ihm. Bald brachen wir wieder nach unten auf, da wir schon Touristenmassen herannahen sahen. 

Rainbow Mountain Selfie

Ähnlich wie Purmamarca in Argentinien

Coca Tee bei Jusstino

Menschenstrom

Und wirklich, beim Hinuntergehen kam uns ein kontinuierlicher Menschen bzw. Mensch auf Pferd (für die, denen die Höhe zu viel wird) – Fluss entgegen. Wir waren so froh zeitig aufgebrochen zu sein! Auch trafen wir auf Anita und Daniel, die am Weg nach oben waren. Zurück am Auto (gegen 10h) legten wir ein verfrühtes Mittagessen/-jause ein und starteten gegen Mittag Richtung Cusco. Die Rückfahrt aus dem Tal konnten wir dann viel mehr genießen und hielten des Öfteren für Fotos.

Die Fahrt wieder abenteuerlich


Toller An-/Abfahrtsweg

Am Nachmittag erreichten wir Cusco, wobei wir etwas außerhalb des Zentrums einen Platz im einem Hotelhof zum Stehen fanden. Zu Torstens Glück lag dieser genau in einer Straße voller Autoersatzteilläden. Dort trafen wir Britta und Sebastian, die wir schon aus Sucre kannten, und auch Anita und Daniel kamen am Abend.

Was uns in und um Cusco alles erwartete - Stichwort Machu Picchu, werdet ihr dann im nächsten Blogeintrag erfahren!

Bis dahin alles Liebe aus Peru,
Christina und Torsten



(Quinta Lala Camping - Cusco)

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