Wir bekamen
rege WhatsApp-Nachrichten von unseren Reisebekanntschaften, dass es an der Küste
ganz gescheit zum surfen wäre. So checkte Torsten den Surfbericht und dann trieb uns der
Regen endgültig aus Cuenca Richtung Montañita bzw. Olon. Am Nachmittag erreichten wir
die beiden direkt am Strand geparkten Bullies und fanden Sebastian und Timo im
Wasser wieder. Also schnell das Brett raus aus Berta, Torsten rein und
Christina gesellte sich zu den fleißigen Mädels, Sandra und Britta, mit PC &
Bier. Aus Sicht der Männer eine recht entspannte Aufteilung 😉. In Olon machten
wir es uns für 2 Nächte gemütlich, surfen, grillen und den günstigen = kostenlosen Standplatz
genießen.
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Auf dem Weg zur Küste |
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Sieht spektakulär aus, ist jedoch der Abstieg vom Brett |
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Mr. Crab |
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Yeeehaa |
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Die deutsch-österreichische Camping Kolonie. |
Weiter der
Küste entlang Richtung Norden trafen wir auf das Städtchen Puerto Lopez - Stopp für eine
„Galapagos Tour für Arme“. Es ist gerade Paarungszeit der Wale und somit waren 35$ optimal angelegt für einen Tagesausflug zur Isla de la Plata. So gingen wir am 28.07. an Bord eines kleinen 20 Mann-Bootes. Nach kurzer Einweisung
des etwas zu sehr entspannten Guides startete der Kapitän die 2 Motoren voll
durch. Wir schossen Richtung offenes Meer und der Bootsrumpf traf auf die nicht
unwesentlichen Wellen. Es schepperte, krachte und die V6 Motoren dröhnten, sodass schnell keine Gespräche mehr an Bord stattfanden. Jeder schaute gespannt
nach Walen oder eher unentspannt durch den Seegang. Der Horizont und andere
Boote verschwanden teils hinter den großen Wellen, für alle Gäste an Bord doch
eine ungewohnte und neue Erfahrung. Wir waren jedoch für die Wale da und diese
zeigten sich schnell. Zunächst sahen wir nur die Flossen oder
Rücken der großen Brummer - Buckelwale - bis einer aus dem Wasser schoss, was mit lauten „WOWs“ oder
„AHHHs“ begleitet wurde. Jetzt musste die Paparazzi-Position eingenommen werden
in der Hoffnung den richtigen Moment zu erwischen.
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Für das Foto geht noch ein Lächeln... |
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Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh... |
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Guck - Guck |
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Baaaaammmm |
Angekommen
an der Insel empfingen uns große Schildkröten und das „Besucherzentrum“. Kurz
darauf starten wir dann zu einer kleinen Wanderung bzw. Spaziergang. Die
Hauptausbeute waren die Vögel - Blaufußtölpel und Fregattvögel waren echt
beeindruckend. Generell die Menge an Vögeln war ungewöhnlich, sicherlich
nicht zu vergleichen zu den Galapagos Inseln, jedoch für uns ein Erlebnis. Nach
kurzem Sandwich Mittag und einem kleinen Schnorchelgang ging es wieder 1h per Boot und Seegang zurück zu unseren Autos, von wo aus wir direkt zu unserem nächsten Campingplatz in Puerto Cayo
beim Schweizer Matrosen Sam aufbrachen.
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Tortuga |
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Blaufußtölpel |
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Die kleinen Inselbewohner |
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Der "Spaziergang" |
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Blaufußtöpel Pärchen |
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Fregattvogel im Paarungsmode |
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Snorkelgang |
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Straßencamping in Puerto Lopez |
Den
dortigen Surftag musste Torsten leider mit Schmerzen beenden, eine Qualle bzw.
deren Tentakel brannten wie Feuer auf der Haut und hinterließen den ganzen Tag Schmerzen. Mit heißem Wasser für die betroffenen Stellen und 1-2 Bier am Abend war schnell wieder der Normalzustand hergestellt und der Abreise am Folgetag stand nix entgegen.
Die vorerst
letzte Adresse zum Surfen in Südamerika stand in Canoa auf dem Plan. Die Wellen
wild und groß zeigten sich jedoch von einer surfbaren Seite und so waren
wieder einige gute Fahrten auf dem Brett drin. Wieder schwächelte Torsten, jetzt waren es die Ohren, der Druck mochte nicht mehr verschwinden und so war
wieder mal der Entschluss schnell gefasst und wir brachen nach Quito auf.
Dort
angekommen ließen wir uns wieder an einem sehr deutschen Ort nieder, das Hostel
Zentrum von Gerd. Eine Kiezgröße hat sich in seinem Ruhstand dort niedergelassen und so
standen wir recht nahe zum Zentrum und mussten uns keine Gedanken um die Autos
machen. Nach einem beruhigenden HNO-Arztbesuch stand standardgemäß eine Free Walking Tour auf
dem Programm. Diese war der Hammer, mit Fernando ging es gut 3,5h durch Quito,
mit Verkostung von Säften und Süßigkeiten, tollen historischen Geschichten und
beeindruckenden Fakten.
So lohnte sich mal wieder ein Stadtbesuch und wir genossen die moderaten Temperaturen und trockene Luft im Hochland auf ca. 3000m ü. NN.
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Netter Blick auf den Cotopaxi vom Arzt aus |
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Alte Währung Ecuadors, jetzt USD |
Als eines der Highlights von Quito hatten wir von einer Seilbahn auf 4000m ü. NN. gehört, von wo aus man dann auch noch einen Vulkan erklimmen kann. Um also die Ausmaße der Stadt (mehr als 60km lang) von oben zu sehen und uns wieder mal sportlich in der Höhe zu betätigen, machten wir uns gleich morgens auf. Oben angekommen war es wieder merklich kühler und windiger. Der Weg auf den Rucu Pinchincha war zuerst ein gemütlicher Wanderweg bis dieser fast in einer kleinen Kletterpartie endete, was auf ca. 4600 m.ü.NN. nicht ohne zahlloser Verschnaufpausen zu bewältigen war. Leider hatte es am Vormittag etwas zugezogen, weshalb wir die nahen Vulkangipfel nur teilweise sehen konnten.
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Auf ca. 4600m - Rucu Pichincha |
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Der Kraxelaufgang |
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Entspannter Jausen-Geselle |
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Quito |
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Rückblick auf die Wanderung |
Bevor wir weiter in Höhen von 4000m+ aufbrachen, um wieder zu frieren, statteten wir dem sehr
bekannten Markt in Otavalo einen Besuch ab. Hier bekommt man alles und wir
wurden verleitet weitere Souvenirs zu shoppen. Für die Einheimischen war eher der Tiermarkt der Höhe- und Treffpunkt. Bevor wir dort hinkamen, überquerten wir, ganz nebenbei bemerkt den Äquator. Nach all dem lag der Campingplatz Finca
Sommerwind in erreichbarer Nähe und so fuhren wir nochmal Richtung Norden, obwohl
die Route Richtung Süden gehen sollte. Wieder trafen wir dort auf ausgewanderte Deutsche, die
leckeres Brot und qualitatives Camping anbieten.
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Torsten stolpert auf die Nordhalbkugel |
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Nord + Süd ;) |
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Sandra, Timo, Christina, Torsten on the Equator |
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Am Tiermarkt - Kampfgockel |
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In Ecuador und Peru mag man ganz gern Meerschweinchen zu Mittag |
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Küken to go! |
Nach all
diesen europäischen Camping-Erlebnissen zog es uns nun doch wieder in die
Natur. Der Vulkan Cotopaxi sollte erklommen werden bzw. ein Teil davon. Das und neue Erlebnisse im nächsten Beitrag...
Viele liebe
Grüße
Christina
und Torsten
(Cabañas Yanuncay Camping - Cuenca)
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