Unser Shuttle nach Panama City war klimatisiert, nach 7 Tagen hatte man wieder mal das Gefühl nicht zu kleben...ein Traum. Jeder der schon mal bei 90% Luftfeuchtigkeit gereist ist, weiß wovon wir sprechen. Wir bemerkten gar nicht, dass wir am Panamakanal vorbeifuhren, zum Glück hielt unserer Fahrer und gab uns noch spontane Erläuterungen zu den wichtigsten Fakten des Kanales. Unser
Nachtlager schlugen wir in der Altstadt von Panama City auf und fanden uns nach
einer ausgiebigen Dusche und dem Lesen der vielen eingegangenen WhatsApp
Nachrichten in einem Restaurant mit unserer Bootscrew wieder. 2 Bier für den
Preis von einem hat jeden angelockt und so saßen wir wieder zusammen und
werteten die ersten Eindrücke von Panama Stadt aus.
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Blick auf Newtown |
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Die Altstadt hat teils noch Charme... |
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...auch mit abgestützten Hausfasaden |
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Kolonialstil lässt sich wieder nicht leugnen |
Einig waren
wir uns alle, dass Panama nicht das günstigste Pflaster war und jeder versuchte
seinen Weg nach Norden zu planen. Uns kam zu Ohren, dass Christinas Cousine Rebeca in
Nicaragua war und am Montag heim fliegen sollte. Das haben wir uns zum Anlass
genommen und eher ungeplant spontan den Morgenflieger am Sonntag den 03.09. nach Managua gebucht. Nach
wenigen Eindrücken von Panama freuten wir uns schon auf eine kleine Reisepause.
Am Abend wurde unsere Zusammenkunft dann gleich reichlich begossen und in den
nächsten Tagen genossen wir ein familäres Umfeld, ein großes Bett, leckeres
Brot, gutes Internet, Zeit die Eindrücke setzen zu lassen. Christina nahm das recht
ernst und lag kurz darauf mit einer saftigen Erkältung im Bett. Blog schreiben
und einen Solardörrer bauen stand somit auf Torstens Liste.
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Am Morgen noch in Panama, nachmittags plaudern in Managua |
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Grillchef Hans |
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Mit einem neuen Projekt glücklich beschäftigt... |
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...ein Solardörrer |
Zwischendurch
waren wir dennoch etwas mit Hansi und Yami unterwegs, wir hatten einiges in
Managua gesehen bzw. besucht und sind zum derzeit aktiven Vulkan Masaya hochgefahren, wo wir in
den rauchenden und Lava roten Krater schauen konnten. Mit Einheimischen, so unheimlich einfach!
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Irgendwie gestört, dass man direkt in die brodelnde Erde schauen kann |
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Fotos unter den Bedingungen sind schwer |


Nach dem
wir uns dann bei Familie Mandlberger ausreichend erholt und entspannt hatten,
brachen wir am 10.09 Richtung Süden auf, um die Surfregion rund um San Juan del
Sur zu erkunden, mit ausgeliehenem Familienauto „La Ronna“. Wieder die Unabhängigkeit
zu genießen war herrlich und die Erkundung mit Allradantrieb schöpften wir
gleich aus. Unser Plan war das ursprünglich nicht, jedoch zeigten sich die
Straßen rund um San Juan recht zerfahren und im Regen an Anstiegen ohne Allrad
nicht befahrbar. Auf der Suche nach den aktuell brütenden Schildkröten, die
leider nicht da waren, haben wir in einer abgelegenen Bucht ein Surf Resort
gefunden. Nach etwas Preisverhandlung haben wir uns dann in das luxuriöse
Ambiente eingemietet. Torsten schnappte sich ein Surfbrett und war gleich im
Wasser, um den Spot kennenzulernen. Christina chillte am perfekten Strand
daneben (keine Leute, Hängematte im Schatten und sauber). Nach dem Abendessen
feierten wir noch etwas unsere eigene Terrasse und dann war schnell das Licht
aus.
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Eine der coolsten Hängematten soweit |
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1. Nica Session |
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Zimmerausblick |
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Die Raumgestaltung sagt alles |
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Auf der eigenen Terrasse schmeckt das Toña gleich doppelt so gut |
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Wir haben die Ronna schmutzig gemacht... |
Natürlich
auch weil Torsten früh um 7 Uhr am nächsten Morgen am Strand stand, die
Wellensituation checkte und kurz darauf im Wasser war und seine ersten Wellen
nach rechts surfte (in Peru gings nur links). Christina genoss derweil Yoga mit
5-Sterne Ausblick und wir trafen uns wieder zum Frühstück. Kurzer Hand
entschlossen wir uns eine weitere Nacht zu buchen, aber auch noch weitere
Strände am Nachmittag zu erkunden. Wir holten Melina ab, die mit uns zusammen
auf dem Boot in den San Blas Inseln war, und schauten uns am Madeira Beach um.
Der Wind war nicht auf unserer Seite und so paddelten wir gefühlt 1,5h im
Wasser und sind dann wieder raus. Die Pizza später und Shopping in San Juan waren da wesentlich erfolgreicher. Danach verabschiedeten wir uns von Melina und rutschten
auf der aufgeweichten Straße zu unserem Resort zurück. Am nächsten Tag ging es
weiter nach Popoyo, nachdem Madeira Wettertechnisch nicht gut war, hoffte
Torsten hier mehr Surferfolg zu haben. Leider wehte der Wind volles Programm
auflandig, wodurch die Wellen wie kleine Bomben am Strand zusammenfielen und den
Surfgenuss zunächst verhinderten.
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Frühstück im Paradies |
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Im Hintergrund Costa Rica |
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Yoga Platz |
Nach ein
bisschen Strandspaziergang und weiterem auschecken der Gegend drumherum wussten
wir, dass wir hier sicher nochmal hin müssen, wenn der Wind stimmt. Nach dem
ganzen Surferkrimskrams "kultivierten" wir uns noch etwas in Granada bevor es
„heim“ nach Managua ging.
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Die Kathedrale von Granada |
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Keine Wolken, der Rauch des Vulkan Masaya |
Dort stand
der Geburtstag von Hans auf dem Programm. Gefeiert wurde mit Freunden,
reichlich Bier und hausgemachten Pisco Sour eines gebürtigen Bolivianers, der in Peru aufwuchs. Danach schauten wir uns die Gegend
um León an und beendeten den Tag früh, um fit zu sein für den nächsten!
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Gemütliche und lustige Geburtstagsrunde |
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Americo (Bolivianer/Peruaner) mit echtem Pisco Sour |
Warum? In
Kolumbien haben wir doch eine recht interessante Gegend verpasst, die Kaffee
Region - wenn da nicht Hans jemand kennen würde! So fanden wir uns am Samstag zwischen
hunderten Kaffee Sträuchern wieder und bekamen von Pflanzen bis zur Verarbeitung
alles erklärt und gezeigt - sehr cool und interessant in die lokale
Landwirtschaft einzutauchen und Respekt vor der harten Arbeiten zu zeigen!
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Auf dem Weg zur Kaffee Finca noch schnell ein Wildkatzengehege angeschaut... |
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...leider viel zu klein für die großen "Kätzchen" |
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Die Jüngste auf der Finca |
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Schwer zu vermuten, links unten die Schälstation des Kaffees... |
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...drinnen |
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Die Österreichische, Nicaraguanische, Deutsche Reisegruppe (Torsten ist deutlich in der Unterzahl) |
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Bananen als Schattenspender |
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"Baumschule" - die Nachkömmlinge, die bald links ihren Platz finden |
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Yami und Hansi, Christinas Tante und Onkel |
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Wo der Hang nicht zu steil ist, ist Kaffee |
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Frischer Platz für die kleinen Pflänzchen |
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Der "Kaffeebaum" |
Am Dienstag
den 19.09 ging es wieder Richtung Küste, Surfspots auschecken! In Miramar haben
wir eine Nacht verbracht und das Surfen war so lala. Da der Surfbericht keine Besserung
versprach, ging es wieder für das „kultivieren“ nach León. Torsten´s Bart
musste für die baldige Einreise in die USA etwas in Ordnung gebracht werden (keine
Angst, er ist nicht weg ;) er ließ nur 1cm abschneiden) und Christina zeigte ihm
die Stadt inkl. Begehung der Kathedrale. Am nächsten Morgen starteten wir eher ungeplant
zur Free Walking Tour und lernten León besser kennen.
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Laut Google ist das eine Art Bundesstraße |
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1. Lauf in Miramar |
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Die guten Russisch-Nicaraguanischen Beziehungen |
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Eine der vielen Kirchen in Leon |
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Die Kinder im weißen Gewand sollen den Frieden in Nica darstellen (nach dem Krieg etc.) |
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Auf dem Dach der Kathedrale |
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Bus aus den 70-igern mit LTE ;) |
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Stadttour mit Alejandro |
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An Vulkanen hat man in Nica nicht gespart |
Danach war es für Torsten genug Kulturprogramm und wir fuhren wieder zum Surfen, diesmal zu einer
französischen Familie direkt am Strand mir 2 super surfbaren Stränden in El
Transito. Dort verbrachten wir die Zeit hauptsächlich im Wasser oder in der
Hängematte mit schönen Wellen und toller Gastfreundschaft seitens der
Gastgeber! Zu guter Letzt haben wir den Vulkan "Cerro Negro" besucht und unser Vulkanboarding für die Hälfte vom Preis realisiert als mit einem der Touranbieter!
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Nach dem Ausleihen des Equipments gings da hoch |
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Die Lava - Zunge ins Tal |
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Die Asiaten können sich im hohen Alter so was nicht nehmen lassen |
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Hiii |
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Kurzzeitig waren wir in den Wolken |
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Und dann gings ab... |
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...wo auch schon ein Franzose mit dem MTB einen Weltrekord versucht hat |
Nun sind
wir wieder „zuhause“ in Managua und treffen die letzten Vorbereitungen für
unseren wirklichen Endspurt. Dort wollen wir schauen was Hurrican Irma alles
angerichtet hat und ob es noch die Möglichkeit gibt eine Welle zu erhaschen
oder die letzten Dollar in neue Kleidung umzusetzen. Wie werden schauen!
Es wird
nicht unser letzter Bericht gewesen sein, bis dahin,
Christina
und Torsten
(Managua, Nicaragua)
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